Der Hirschkäfer wurde zum Käfer des Jahres 2012 gewählt. Deshalb widme ich ihm auch einen Text:
Ich wurde schon vor Jahren auf diese Riesen aufmerksam, nachdem ich sie abends in meinem Garten in Scharen zuerst beobachten durfte, um sie dann mit einer waghalsigen Leiteraktion aus der Dachrinne zu retten. Waren es ihre Kämpfe, oder ihr eher schwerfällig wirkendes Fliegen – jedenfalls sind zwei oder drei Hirschkäfermännchen in meine Dachrinne geplumpst und auf dem Rücken liegen geblieben...
Wie immer, reicht auch diesmal der Platz nicht aus, über das ich erzählen, schwärmen und berichten möchte.
Nur so viel will ich sagen:
Diese Tiere sind so selten geworden, weil ihre Larven bis zu 8 (!) Jahre im Totholz (und in der Erde) leben, bis sie sich zu so einem prächtigen Käfer entwickeln. 8 Jahre!
Wo gibt es noch Plätze, an denen Bäume einfach sterben, umfallen und verrotten dürfen?
Aus diesem Grund habe ich mir vor Jahren dicke Eichenstämme in meinen Garten geholt und sie auf die Erde gelegt.
Ob meine Hirschkäferkinderstube angenommen wird, bleibt meinem Augen verborgen.
Und jetzt kommt (m)eine Bitte:
Bitte „opfern“ Sie doch ein wenig von ihrem grünen Paradies, den Hirschkäfern und anderen Tieren zuliebe, in dem Sie einfach altes Holz auf einen Haufen schmeißen. Wenn vorhanden verwenden Sie Eichenholz, das mögen sie am liebsten. Hirschkäfer nehmen aber auch Weiden-, Buchen-, Linden-, und Obstbaumgehölze an.
Die Käferwelt und ich wären Ihnen zu tiefst dankbar.